Familienaufstellung: Wenn ein Elternteil im Verdacht steht, nicht der leibliche Elternteil zu sein!

Die Familienaufstellung ist ein mächtiges Tool und es ist wichtig, dass der Moderator (das ist der Mensch, der eine Aufstellung leitet) viel Erfahrung hat. Denn ansonsten geht möglicherweise einiges schief, wie ein aktueller Fall aus einem meiner Einzel-Coachings zeigt.
Es geht im vorliegenden Fall um das Thema, dass ein Teil der Eltern oder auch beide Elternteile im Verdacht stehen, nicht die leiblichen Eltern zu sein.

Hinweis:
Alle Beiträge in diesem Blog sind von Menschenhand verfasst (nicht von einer künstlichen Intelligenz)!

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Der Hintergrund zu diesem Blogbeitrag

Da saß der Klient nun und berichtete aufgewühlt, dass es eine „überprüfte“ Unklarheit im Bereich der leiblichen Eltern gab.
Wann immer ich so etwas höre, stellen sich mir die Nackenhaare hoch, denn ich ahne schon, was da kommen könnte. Wenn ich dann nachfrage, woher dieser Verdacht stammt, dann höre ich oft, dass der Klient bei einem Systemstellen war, konkret einer Familienaufstellung – und dass „das“ als Ergebnis dabei herausgekommen sei. Und meistens höre ich dann auch, dass sich seit diesem Moment das Verhältnis zu den „bisherigen“ Eltern verändert habe.

Um es auf den Punkt zu bringen:
Der Klient war bei einer Familienaufstellung und hat danach ein Problem mehr!

In diesem Blogbeitrag möchte ich allen, die eine solche Erfahrung schon einmal gemacht haben, erklären, wie es zu so einem angeblichen „Ergebnis“ kommen kann und dass dieses Ergebnis beileibe nicht bedeutet, dass ein leiblicher Elternteil nicht der leibliche Elternteil ist!

Ich halte das für sehr wichtig, nachdem ich heute wieder einmal eine solche Geschichte erleben durfte und es wiederum gar nicht um die Frage der Elternschaft ging, sondern darum, eine schwere Last loszulassen.

 

Familienaufstellung: das System zeigt Energien!

Nehmen wir an, dass Du bei irgendeinem Systemsteller warst und eine Familienaufstellung genießen durftest. In der Aufstellung zeigte sich scheinbar das „Ergebnis“, dass ein Elternteil nicht Dein leiblicher Elternteil ist.
Kannst Du Dir das vorstellen? Es verändert das Leben!

Viele Betroffene reagieren, indem sie sofort einen „Vaterschaftstest“ oder „Bluttest“ machen lassen.
Damit säen sie Mißtrauen, wo bisher keines war und auch weiterhin keines sein braucht.

Merke:
»Eine Familienaufstellung zeigt immer nur Energien!«

Beim Systemstellen oder in diesem Falle einer Familienaufstellung, zeigen sich Informationen, die in einem Energiefeld enthalten sind. Diese morphogenetischen Felder tragen die Energien Deiner Herkunft in sich und die Energien Deiner Vorfahren.

Das Thema Energien ist ein weites Feld und der Systemaufsteller, der also eine Familienaufstellung leitet, braucht neben Erfahrung vor allem 2 Dinge:

  • das Gespür für Energien
  • und Neutralität.

Das Gespür für Energien hat man oder hat man nicht (es darf sich gerne entwickeln).
Neutralität bedeutet, so viel bei sich selbst aufgeräumt zu haben, dass man mit den Energien einer Familienaufstellung nicht in blockierende Resonanz geht.

Wichtig:
Familienaufstellungen und Systemaufstellungen zeigen Energien.

Und zwar nur Energien!

Sollte das „Feld“ die Information freigeben, dass die leiblichen Eltern möglicherweise zum Zeitpunkt der Zeugung „nicht bei sich“ waren und somit andere energetische Einflüsse eine Rolle gespielt haben mögen, so bleiben sie doch die leiblichen Eltern (sofern sich später nichts anderes zeigt).

Das System zeigt solche Informationen nicht einfach so, sondern es steht immer die Einladung dahinter, weiter zu gehen, um so für den Klienten Heilung im energetischen Sinne entstehen zu lassen.

Merke:
»Das System zeigt Informationen nicht einfach so!«

Die Vermutung oder sogar Aussage eines Moderators, dass die leiblichen Eltern wahrscheinlich doch nicht die leiblichen Eltern sind, ist, wenn es bei einer solchen Aussage bleibt, unverantwortlich und belastet den Klienten mehr als dass ihm „Heilung“ angeboten wird.

 

Familienaufstellung: Wie können Eltern nicht bei sich sein?

Konstruieren wir einmal ein Beispiel, das möglicherweise realer ist, als man dies glauben möchte. Da ist eine Ehe und diese Ehe ist alles, nur nicht ein „Bund der Liebe“. Ein Elternteil oder auch beide gehen fremd. Sex mit dem eigenen Ehepartner wurde zur unliebsamen Pflichtübung und das Fremdgehen ist wesentlich attraktiver, da wirbeln die Energien noch so richtig.

Die Elternteile haben also irgendwann mal wieder Sex, einer oder beide sind jedoch emotional beim „Seitensprung-Partner“. Dann werden die Energien des Seitensprung-Partners Bestandteil des Zeugungsenergiefeldes.

Merke:
»Alle Energien zum Zeitpunkt der Zeugung werden Teil von Dir!«

Ein anderes Beispiel:
Eine verheiratete Frau wird von einem Vorgesetzten auf einer Betriebsfeier „vergewaltigt“. Diese Frau hat das Zustandekommen dieser Situation am Anfang noch mit unterstützt, nehmen wir an, dass sie gerne flirtet. Mit Alkohol und ausgelassener Stimmung nahm der Flirt dann eine andere Richtung als geplant und als es zum gemeinsamen Sex kam, kann und will die Frau nicht mehr zurück, aus Angst vor den Konsequenzen.

In einer Mischung aus Entsetzen, Faszination und Liebe für Ihren Ehemann ist diese Frau beim Sex in diesen drei Energien (Schock, Faszination und Ehemann) und so werden diese Energien Bestandteil des Zeugungsfeldes, sofern es zu einer Zeugung kommt.
Dann wäre der leibliche Vater tatsächlich nicht der Ehemann und doch sind seine Energien mit Bestandteil des neuen Feldes!
Der unerfahrene oder oberflächlich arbeitende Moderator kann hier sehr schnell die Aufmerksamkeit in eine „falsche“ Richtung lenken.

 

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Mein heutiger Fall

Heute hatte ich einen ähnlich gelagerten Fall. Der Klient war vor 2 Jahren bei einer Familienaufstellung mit einem eigenen Anliegen gewesen und innerhalb weniger Minuten war „klar“ (für den Moderator), dass der leibliche Vater nicht der leibliche Vater sein kann.

Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich die Geschichte gehört habe, denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine verantwortungsvoll und neutral moderierte Familienaufstellung so verläuft – mit so einem Verdacht nach nur einigen Minuten.

Für den Klienten begann nach dieser Familienaufstellung ein persönliches Drama. Er erzählte seine Erfahrungen den Eltern, diese reagierten mit Empörung und tiefer Enttäuschung, in einen solchen Verdacht geraten zu sein. Es wurden die üblichen Blut- und Vaterschaftstests durchgeführt – mehrfach, um auch ganz sicher zu sein.

Schliesslich hatte der Klient es mehrfach schwarz auf weiss, dass alles in Ordnung war und doch blieb bei ihm eine grosse innere Unsicherheit.
Und das Verhältnis zu den Eltern war beschädigt.

 

Wie heilt man eine solche Erfahrung?

Nachdem ich also die Erfahrung und emotionale Schieflage meines Klienten wahrgenommen habe, machte ich mich an eine „Familienaufstellung“.
Da ich gerade keine 8 Stellvertreter dabei hatte, um eine erneute Live-Aufstellung durchzuführen, nahm ich meine „bunten Freunde“ (Playmobil-Figuren) und gemeinsam mit dem Klienten stellten wir das Thema nochmals auf.

Dabei ließ ich den Klienten in mittlerer Trance, damit ihn seine „Emotionen“ nicht zu sehr störten, die Aufstellung mit den Figuren noch bewusst zu erleben.
Die Figuren ließen erkennen, dass es sich bei dem Thema nicht um einen Vaterschaftszweifel, sondern um ein starkes Thema „mein Vater ist mir fremd“ handelte. Hinter diesem Thema deutete sich ein altes Familiengeheimnis an. Das reichte mir.

Nun vertiefte ich die Trance und machte ein virtuelles Systemstellen.
Das ist wie eine echte Familineaufstellung, nur geschieht alles im Klienten selbst.
Fünf Generationen zurück gab es ein wahrhaftiges Drama, bei dem der Ehemann sowohl seiner Frau als auch den Kindern Gewalt antat.

Wenn ich auf eine solche traumatisierende Energie treffe, will ich keine Details wissen, sondern wende ein neues Tool an, das es dem Klienten ermöglicht, diese Energien anzunehmen und umzuwandeln.
Dieses Tool hat sehr tiefgehende Wirkung.

Was wollte das Thema mit dem „fremden Vater“ nun wirklich zeigen?
Es wollte das alte Ahnengeheimnis lüften (die Energien aufsteigen lassen), damit alle nachfolgenden Generationen von einer schweren Last befreit werden konnten!

Alle männlichen Nachfahren hatten nach diesem Gewalt-Drama unbewusst entschieden, die Schuld dieses Geschehnisses dadurch abzutragen, dass sie ihre männlichen Energien unterdrückten.
So waren sie zwar körperlich Männer, konnten ansonsten aber in keinem Lebensbereich ihren Mann stehen.

Die weiblichen Nachkommen lehnten fortan ihre weibliche Seite ab und wurden zu „weiblichen Männern“.
Zwei Generationen nach diesem Ereignis gingen die Frauen unbewusst dazu über, sich an Männern zu rächen, indem sie fremdgingen.
So gab es in den letzten Generationen des Klienten ein absolutes Durcheinander an „wer mit wem“. Dabei spürte jeder männliche Nachkomme nicht nur, dass es beim Thema Vater eine „Befremdung“ gab (etwas nicht stimmte), er spürte auch, dass er zu schwach für das Leben als Mann war.
Das gab diesen männlichen Nachfolgern das Gefühl, nicht in Ordnung zu sein, was zu einer tiefen Scham führte. Wiederum zogen die Männer nicht nur „männliche Frauen“ an, sondern eben auch „fremdgehende“ Frauen.

Wo lag die Heilung?
In der ganz einfachen Tatsache, dass es nicht um leibliche oder nicht leibliche Eltern ging, sondern darum, dass alle nachfolgenden Generationen aufhören durften, etwas zu tragen (Familienloyalität), was nicht zu ihnen gehörte.

Indem der Klient erkannte, was sein wahres Thema war und zugleich sah, dass dieses Thema schon das Thema vom Vater und Grossvater war, konnte er die schwere Last loslassen und sich als „männlicher Mann“ annehmen.
Was für eine unbeschreibliche Erleichterung!

 

Wäre eine Live-Familienaufstellung besser gewesen?

Ich bevorzuge in allen Ahnenthemen die systemische Live-Variante, weil die Energien (die Stärke des Feldes) intensiver sind. Natürlich kommt es auch hier wieder auf die Power des Moderators an.

Ich gehe öfter mal mit meinem Köfferchen (da wohnen die Playmobil-Figuren drin) zu Klienten, oft auch in Businessfragen. Es geht also immer auch ohne die Live-Version, zumal viele Menschen es scheinbar nicht mögen, sich vor einer Gruppe zu „outen“.

Wenn ich die Wahl habe, empfehle ich in jedem Fall eine Familienaufstellung mit menschlichen Stellvertretern.

 

Es ging um etwas Grösseres!

Ich schreibe über dieses Thema, weil ich heute (schon wieder) erleben durfte, wie schnell und tief durch eine unprofessionell durchgeführte Familienaufstellung Verletzungen und Unsicherheiten entstehen können und wie lange manche Menschen diese Dinge dann mit sich herumschleppen.

Wichtig ist zu wissen, dass das systemische Feld niemals eine Information einfach so zeigt. Es ging im beschriebenen Fall nicht um den Vaterschaftstest, sondern um viel Grösseres. Es ging um Heilung des „Mannes im Mann“ und das Annehmen und Loslassen eines grausamen Vorkommnisses in den Ahnenreihen.

Wenn Dir also so etwas wie meinem heutigen Klienten schon einmal passiert ist, dann gönne Dir noch eine weitere Familienaufstellung und dieses Mal dann bei einem anderen Systemaufsteller. Erzähle vor der Aufstellung nichts von Deinen bisherigen Erfahrungen und gib der Aufstellung die Chance, dass sich zeigt, was wirklich geheilt werden will.
Die eigenen Eltern unter „Verdacht“ zu stellen, das hat sicherlich keinen Heilungseffekt.

 

Wenn Du betroffen bist: noch ein Hinweis für Dich

Selbst die Erfahrung eines mehrjährigen „Leidens“ hatte für meinen Klienten eine gute Seite. Der Klient ist selbst Coach im Business-Umfeld und bekannt dafür, schnell Fakten zu schaffen.
Bisher war für ihn klar, dass Menschen im Unternehmen deshalb nicht „funktionieren“, weil sie „böse“, „faul“ oder „unterbelichtet“ sind (seine Worte).

Nun lernte er auch, wie schwer es ist, eine schwere Last zu tragen. Indem der Klient selbst erlebte, wie sehr eine solche Last das eigene Leben beeinträchtigen kann, entwickelte er ein neues Bewusstsein.

Deshalb: Finde immer die gute Seite in etwas!

 

Mach es wie Buddha!

Wenn Du nicht weiter kommst, gehe zurück zum Anfang. Das „Problem“ begann bei einer augenscheinlich verkorksten Familienaufstellung. Dann gehe zurück und mache wieder eine Familienaufstellung!

Buddha sagte:
Indem wir zurück zum Anfang gehen, können wir erkennen, was wir bisher nicht erkannt haben!

Was wäre, wenn der liebe Buddha recht hätte?

 

Meine Empfehlung in jedem Fall: gönne Dir erneut ein Systemstellen, eine Familienaufstellung.

Egal, ob Du das (ehemalige) Kind oder ein Elternteil bist, egal, ob es um Deinen Lebenspartner geht oder um ein gesundheitliches Thema.
Viele so genannte „Probleme“ basieren auf Fehlinterpretationen.

Gönne Dir einen Raum ohne Interpretationen, damit Deine Seele Dir das zeigen kann, was Du sehen und heilen darfst.
So ersparst Du Dir, wie im heutigen Fall, jahrelange Depressionen, Verwirrung und Orientierungslosigkeit.

 

Mögest Du das Leben leben, das Deiner wahren Größe entspricht!
Dabei helfen Dir auch mein Podcast und meine Telegramkanäle Kristallbewusstsein und ganz neu Auf dem Weg in die neue Zeit.


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1 Gedanke zu „Familienaufstellung: Wenn ein Elternteil im Verdacht steht, nicht der leibliche Elternteil zu sein!“

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