Annehmen – auf die Art der Meister

Annehmen was ist – ich weiß schon nicht mehr, wie viele Beiträge ich zu diesem Thema geschrieben habe.
Doch genau so viele Schwierigkeiten, wie die meisten Menschen mit dem Annehmen zu haben scheinen, gibt es Geschichten, Tools und Methoden, um das Annehmen zu lernen.

In der heutigen Inspiration präsentiere ich Dir das Thema Annehmen in Form einer kleinen Geschichte, die ich erst vor kurzem wieder gelesen habe.
Es geht in dieser Geschichte nicht nur um das Annehmen, sondern auch um das konsequente Leben dessen, was man anderen Menschen vermittelt.

Wollen wir?

Hinweis:
Alle Beiträge in diesem Blog sind von Menschenhand verfasst (nicht von einer künstlichen Intelligenz)!

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Annehmen – alles ist vergänglich

In einem Zen-Kloster lebten einst zwei junge Brüder als Schüler. Zu ihren täglichen Aufgaben gehörte es, das Innere des Tempels zu reinigen.
In einem der Räume standen kostbare Gefäße, die mit großer Sorgfalt gepflegt wurden.

Eine Schale war besonders wertvoll, weil sie das Meisterwerk eines sehr berühmten Töpfers war, dessen Gefühl für harmonische Formen man im ganzen Land rühmte.
Diese Schale zeichnete sich durch außergewöhnliche Schönheit aus. Obwohl Form und Glasur schlicht und einfach waren, strahlte sie etwas aus, das jeden, der sie sah, tief berührte.
Um dieser Schale willen hatte das Kloster eine gewisse Berühmtheit erlangt und die Pilger kamen von weit her, nur um einen Blick auf die vollkommene Harmonie und Schönheit der Schale zu werfen.

Eines Tages stieß der jüngere Bruder beim Putzen an eben diese Schale und sie zerbrach in tausend Stücke.

Ein älterer Mönch, der die beiden beaufsichtigte, schimpfte und klagte über den unersetzlichen Verlust, und drohte:
„Warte nur, bis der Meister kommt. Bestimmt wird er dich davonjagen.“

Der junge Mönch begann verzweifelt zu weinen, aber sein älterer Bruder tröstete ihn und sagte:
„Hab keine Angst, mir fällt schon eine Lösung ein. Wir haben so viel über Demut und das Thema Annehmen gelernt.“

Sorgfältig sammelte er die Scherben ein, steckte sie in die weiten Ärmel seines Gewandes und setzte sich dann vor den Tempel, um auf die Rückkehr des Meisters zu warten.
Als dieser schließlich kam, stand er auf, verneigte sich tief und fragte:
„Meister, darf ich Euch einige Fragen stellen?“

Der Meister nickte freundlich und blieb abwartend stehen.

„Meister“, fragte der Mönch, „müssen alle Menschen dieser Welt sterben?“

„Gewiss müssen alle Menschen sterben. Selbst der erhabene Buddha ist gestorben“, antwortete der Meister.

„Und die nichtmenschlichen Wesen dieser Welt, müssen die auch sterben?“

„Ja, mein Sohn, alle Lebewesen müssen sterben.“

„Und wie ist es mit den unbeseelten Dingen und Gegenständen dieser Welt, müssen die auch vergehen?“

„Ja, mein Sohn, alle Dinge die eine Form haben, müssen eines Tages wieder vergehen. Das ist das Gesetz des Universums.“

„Ich verstehe“, entgegnete der junge Mönch, „alles ist vergänglich. Sagt Meister, ist es dann richtig, wütend oder traurig zu sein, wenn etwas nicht mehr da oder zerbrochen ist?“

„Nein, natürlich nicht“, erwiderte der Meister, „es ist sogar töricht, dies nicht annehmen zu wollen, denn es bedeutet, sich gegen eine höhere Ordnung zu wehren. Wahre Demut und gelebtes Annehmen zeigt der, der die Dinge nimmt, wie sie sind. Aber worauf willst du hinaus?“

Da holte der Mönch die Scherben aus seinem Ärmel und reichte sie dem Meister.
Als dieser die Scherben erkannte, stieg Zorn in ihm auf und gerade wollte er zu schimpfen anfangen, da erinnerte er sich seiner eigenen, eben gesprochenen, Worte.
Und anstatt zu schimpfen, verneigte er sich und ein stilles Lächeln überzog sein Gesicht.

(Unbekannter Verfasser)

Mögen Dich diese Geschichte in Deinem Leben bereichern.
Sie passt perfekt zum 1. Tipp „Widerstand aufgeben und Deine innere Zustimmung aktivieren“

Tipp lesen

Annehmen – auf die Art der Meister! 😉

 

 

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