Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dann würde ich …

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich dann alles anders machen? Heute ist für mich ein guter Moment, mir diese Frage zu stellen.
Und um diese Frage bestens beantworten zu können, bin ich an einem besonderen Ort und lasse es mir besonders gut gehen.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dann würde ich in jedem Fall öfter an diesem Ort sein. 🙂

Ich weiß schon: Mein Leben ist bisher so verlaufen, wie es verlaufen ist.
Aus einer höheren Sicht verlief es perfekt.

Wenn ich mein bisheriges Leben mal ganz „irdisch“ betrachte, dann gibt es vier konkrete „Verbesserungsmöglichkeiten“, die ich Dir hier als Anregung für Dein Leben mitgeben möchte. Vielleicht könntest Du ja zufällig davon profitieren.

Noch einmal leben: Geschwindigkeit und das Thema Geduld

Noch heute übt „Geschwindigkeit“ eine gewisse Faszination auf mich aus. Ich mag schnelle Autos, ich liebe es, ein Auto auszufahren und ich bevorzuge schnelle Ergebnisse. Rückblickend erkenne ich, dass ich durch die Schnelligkeit sehr vieles im Leben nicht wahrgenommen habe.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich das Thema „Geschwindigkeit“ möglicherweise entschleunigen.

Wenn ich von Punkt A nach Punkt B mit maximaler Geschwindigkeit sause, dann entgeht mir einfach sehr viel. Wenn ich dem Leben gar keine Chance gebe, mich mit seinen Entwicklungsmöglichkeiten zu bereichern, weil ich gleich wieder weg bin, dann verpasse ich den Reichtum des Seins und das Glück des Augenblicks.

Erst in den letzten Jahren habe ich für mich erkannt, dass Geduld nicht bedeutet, „warten“ zu müssen, sondern eine Einladung darstellt, in besonderen Momenten Besonderes wahrnehmen zu dürfen.

Es ist nicht das Ziel einer Lebensreise, so schnell wie möglich von einer Station zur nächsten zu hetzen. Eine schöne Reise wird doch erst schön, wenn ich in der Lage bin, die Schönheiten auch als Schönheiten wahrzunehmen und so die Vielfalt des Lebens zu erfahren.

Schnelles Denken, schnelles Urteilen, schnelles Handeln – je schneller, desto weniger.

Mein Verbesserungstipp Nr. 1:
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich mir mehr Zeit für das Leben nehmen.

Dann brauche ich am Ende meines Lebens nicht das Gefühl zu haben, ich hätte etwas verpasst.

Noch einmal leben: Hinschauen statt Wegschauen

Wenn ich also schnell durch das Leben rase, kann ich nicht wirklich „hinsehen“. Beim Autofahren bekommt man ab einer bestimmten Geschwindigkeit eine Art Tunnelblick und sieht kaum noch etwas.

Auf der anderen Seite zwingt uns das Leben manchmal, bestimmte Reiseabschnitte im Leben besonders intensiv anzuschauen. Lange Zeit habe ich jedoch diese Einladungen nicht erkannt und weggeschaut. Ich wollte gerade „Unangenehmes“ nicht wahrnehmen oder wahrhaben – und habe so sehr viel Wachstumspotenzial nicht genutzt.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dann würde ich mir Zeit zum genauen Hinschauen nehmen.
Gerade in dem, was wir nicht sehen wollen, liegen die Schätze, die uns voranbringen.

Wegschauen ist dabei etwa so, als wenn ich im Urlaub eine Sehenswürdigkeit nicht intensiv genieße, weil ich in mir ein Bedürfnis verspüre, da schnell wieder von wegzukommen.

Viele Menschen mögen ihre „Schatten“, ihre dunklen Seiten nicht sehen. Das ist schade, denn dieses dunkle Kapital stellt, bei Licht betrachtet, einen riesigen persönlichen Reichtum dar. Gerade die Menschen, die nicht hinschauen, was oder wer sie sind, beklagen sich (unbewusst), dass das Leben zu wenig zu bieten habe.

Mein Verbesserungstipp Nr. 2:
Alles anschauen und wahrnehmen und ANNEHMEN!

Noch einmal leben: Fühlen und offen sein

Als Steigerung des Nicht-Hinsehens wollen viele Menschen auch nicht „fühlen“. Manche Lebenslehrer sagen, dass es bei unserem Leben um das „Erfahrungen-Machen“ geht. Auch ich habe das eine Weile so gesehen. Heute ist meine Wahrheit, dass es um die E-Motion geht, denn „e-motion“ bedeutet „Energie in Bewegung“.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dann würde ich zum Experten im Fühlen.
Wenn ich das Leben nicht fühlen will, dann vielleicht deshalb, weil in mir keine Energie in Bewegung ist?
Erfahren bedeutet für mich heute erfühlen, denn es ist dieses Fühlen im Herzen, das mich das Leben erfahren lässt.

„Schlechte Gefühle“ entstehen, wenn ein Mensch die eigene Lebensenergie nicht frei fließen lässt. Die „abgestandene“ Energie ist wie Wasser, das tagelang in den Rohrleitungen zum Stillstand kam – es beginnt zu muffeln. Dieses Muffeln der blockierten Energien fühlen wir dann.

Die Natur kennt keine schlechten Gefühle.

Mein Verbesserungstipp Nr. 3:
Erlaube Dir zu fühlen, alles zu fühlen und wenn es sich schlecht anfühlt, dann lasse los, damit es wieder frei fliessen kann.

Noch einmal leben: Coaching by nature

Im Wald und in der Natur liegen die Heilungskräfte des Seins – das ist meine heutige Wahrheit und ich habe lange gebraucht, bis ich dies erkannt habe.

Eigentlich brauchen wir keine menschlichen Coaches – die Natur coacht uns bestens.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dann würde ich mich mehr durch die Natur „coachen“ lassen.
Wenn Du glaubst, dass in Deinem Leben etwas nicht optimal funktioniert, dann verbringe jeden Tag mehrere Stunden im Wald und der Natur.

Du kannst Natur auch essen und trinken. Die Kraft von Wildkräutern und Natur-Produkten ist wahrscheinlich jedem chemischen Nahrungsmittel weit überlegen.

Sei so oft Du kannst in der Natur, einfach mit Deinen zwei Beinen und ohne Bike, MP3-Player oder anderer Ablenkung.
Nimm wahr, was die Natur zu bieten hat und lerne von ihr. Nimm ihren Reichtum in Dir auf, ihre Freude, ihre Ruhe, die Gesundheit, das Heilungspotenzial und ihre Verspieltheit.

Möglicherweise erkennst Du eines Tages, wie weit Du Dich in Deinem modernen Leben von der Natur entfernt hast.
Heilung findest Du nicht in Smartphones, PCs oder Vorstandssitzungen. Auch nicht in schnellen Autos.
Wenn Dich Dein modernes Leben „ausgebrannt“ hat, dann wisse, dass es (noch) die Natur gibt, die für Dich da ist.
Sie kann Dir Kraft für Dein modernes Leben geben, falls Du es weiterhin so modern leben willst.

Mein Verbesserungstipp Nr. 4:
Sei so oft Du kannst in der Natur, werde still, werde heil und „erfahre“.

Extratipp: kümmere Dich um Dich und nicht um andere

Viele Menschen bleiben in den Kindheitserfahrungen ihrer ersten Jahre stecken und richten ihr Verhalten fortlaufend danach aus, ob sie durch dieses Verhalten die Illusion von „Vorteilen“ im Bezug auf andere Menschen haben könnten.
Diese Menschen verstellen sich, in gewisser Weise „prostituieren“ sie sich – und lernen rein gar nichts über sich selbst.

Wenn diese Menschen eines Tages sterben, dann wissen sie wenig bis gar nichts von sich selbst, haben sich selbst nicht kennengelernt und schon gar nicht das Leben.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich mehr auf meine innere Stimme hören.
Hätte ich im Leben mehr auf mich (meine innere Stimme) gehört, dann hätte ich mein Leben als erfüllter, reicher und faszinierender erfahren.

Selbstwertmangel, Geldmangel, Angst und viele andere „Begleiterscheinungen“ gäbe es nicht, wenn wir nicht andere, sondern uns selbst als wichtigsten Menschen in unserem Leben betrachten würden.

So, dies waren meine „irdischen“ Verbesserungstipps für mich und vielleicht auch für Dich.
Ich würde mich freuen, wenn Du von meinem kleinen Rückblick auch etwas hättest.