Wie Du selbst Deine (traumatischen) Erinnerungen verändern kannst

Erinnerungen verändern? Erinnerungen verändern, die belastend oder sogar traumatisch sind? Dazu brauchte es bisher für die meisten Menschen „externe“ Hilfe. Möglicherweise können wir uns aber auch selbst helfen, wenn es nach der modernen Hirnforschung geht.

Erinnerungen verändern

Erinnerungen sind ein Produkt der Vergangenheit. Ich habe schon oft hier bei KRISTALLBEWUSSTSEIN darüber geschrieben: Die Vergangenheit loszulassen, ist der „Königsweg“, um bei sich selbst und im HIER UND JETZT anzukommen.

Das ist leichter gesagt als getan.
Deshalb nutzen Therapeuten gerne das Anschauen von Vergangenem in Trance und dem Umschreiben der Bedeutung dessen, was geschehen ist.
Man geht dabei ganz gezielt in frühere Erlebnisse hinein und verändert die Sicht auf die Ereignisse.
Das Ganze nennt sich „Rückführung“ oder Regressionstherapie, funktioniert sehr gut und bringt große Befreiung.

Die Hirnforschung hat nun einen Weg entdeckt, wie Du selbst Deine (traumatischen) Erinnerungen verändern kannst.

Erinnerungen verändern – durch neues Erinnern

Die Hirnforschung hat herausgefunden, dass „Erinnerungen“ durch „Re-Erinnern“ verändert werden können.

Nehmen wir ein traumatisches Erlebnis, beispielsweise eine Vergewaltigung. Es ist kaum vorstellbar, welche „Energie“ sich durch ein solches Trauma im Körper festsetzt und das freie Fließen aller Energien blockiert.

Die betroffene Person erinnert sich immer wieder an diesen Vorfall und unbewusst werden dem Erlebten neue „Kleinigkeiten“ hinzugefügt – leider zumeist in einer ungünstigen Form.
Therapeuten sprechen davon, dass das Erlebte so noch verschlimmert wird.

Die Hirnforschung hat nun gezeigt, dass dieses Phänomen „aus Sicht des Gehirns erklärbar ist.
Was aber viel interessanter ist: Die Hirnforschung hat obendrein gezeigt, dass das Erlebte auch positiv re-erinnert werden kann.

Die Trance-Sitzungen mit einem erfahrenen Therapeuten funktionieren somit also auch aus wissenschaftlicher Sicht. Das ist die erste gute Nachricht.
Somit kann ich nun meine Rückführungssitzungen als „wissenschaftlich nachvollziehbar“ etikettieren. 🙂

Was aber aus den Forschungsergebnissen auch resultiert: Du kannst mit dieser Entdeckung Deine gesamte Vergangenheit und damit Deine Erinnerungen verändern.

Den lesenswerten Hinweis auf die Forschungsergebnisse kannst Du bei heise.de nachlesen.

Erinnere Dich neu – anstatt zu verdrängen!

Auch ohne die Unterstützung eines Therapeuten kannst Du die Erkenntnisse der Neurowissenschaftlerin Daniela Schiller nutzen, um Deine eigenen Erinnerungen neu zu erinnern, also positiv zu erinnern.

Einfach indem Du entscheidest, eine Erinnerung daraufhin zu beleuchten, was „das Gute“ darin ist.
Das klingt bei einer Vergewaltigung schier unglaublich und das Annehmen der Möglichkeit, eine Vergewaltigung positiver darzustellen, ist sicherlich eine echte Herausforderung. Deshalb gehören solche Extrem-Erfahrungen meiner Meinung nach in professionelle Hände.

Doch wie beim Thema Vergebung geht es auch bei traumatischen Erinnerungen nicht darum, das Geschehene schön zu reden oder es zu verdrängen, es geht darum, Dich vom negativen Einfluss zu befreien.

So gesehen sind die Ergebnisse von Frau Schiller eine Sensation, denn sie zeigen Dir, dass Du eine Möglichkeit hast, Erinnerungen positiv zu beeinflussen.

Wir sind keine Sklaven unserer Vergangenheit, wir können unsere Erinnerungen verändern.

Ich denke an die vielen selbsterschaffenen Illusionen, wie negative Überzeugungen und die Neubetrachtung von Erlebnissen. Auch im Beziehungsumfeld kann ein „neu-erinnern“ sicherlich sehr hilfreich sein.

XYZ war das Beste, was mir passieren konnte

Viele Lebensberater, die heute anderen Menschen wertvolle Unterstützung bieten, kamen ursprünglich einmal aus einer ganz normalen „Ecke“ des Lebens. Dann geschah etwas Großes in ihrem Leben, ein Schicksalsschlag, eine Krankheit wie Krebs oder andere „tödliche“ Situationen.

In der Nachbetrachtung (Erinnerung) sagen alle, dass das Geschehene eine der wichtigsten Erfahrungen war, um sie auf einen neuen Weg zu führen.

Im Nachhinein sieht vieles, was wir erleben, ganz anders aus.
Genau darum geht es in den Erkenntnissen der Hirnforschung.

Ich möchte Dich mit dem Hinweis auf diese Ergebnisse der Neurowissenschaft motivieren, die Vergangenheit nicht einfach als Vergangenheit zu sehen, sondern als etwas, was Du nutzen kannst, um „Heilung“ geschehen zu lassen.

Indem Du die Vergangenheit neu erinnerst, kannst Du sie möglicherweise besser loslassen.

So gesehen ist das Erinnern von Erinnerungen eine wirklich wertvolle Angelegenheit.