Hilfe ist Anmaßung? Woran Du merken kannst, ob Hilfe wirklich hilft

Hilfe ist immer willkommen, das habe ich gerade im Radio gehört. Bist Du auch der Meinung, dass Hilfe immer willkommen ist? Bist Du eine Helferin, ein Helfertyp?

Manche Menschen behaupten das Gegenteil, nämlich dass Hilfe eine starke Form von Anmaßung sei, insbesondere wenn sie unaufgefordert erfolgt.

Mir fällt da eine Geschichte ein, die ich in den „Power-Codes „Blockaden weg““ zum Besten gebe.
Da erscheint das Thema Hilfe tatsächlich in einem anderen Licht.

Hinweis:
Alle Beiträge in diesem Blog sind von Menschenhand verfasst (nicht von einer künstlichen Intelligenz)!

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Hilfe und Entwicklung

Schauen wir bei Wikipedia nach, was Hilfe sein könnte, dann finden wir:

Sie dient dazu, einen erkannten Mangel oder eine änderungswürdige Situation oder einer Notlage zu verbessern. Der Hilfe geht entweder eine Bitte des Hilfebedürftigen oder eine von ihm unabhängige Entscheidung durch Hilfsbereite voraus.

Yepp, da haben wir den Salat. Ein anderer Mensch kann also entscheiden, ob Du Hilfe brauchst oder nicht. Das ist nicht nur laut Wikipedia so, sondern viele Menschen sehen dies so.

Im systemischen Sinne ist eine solche Hilfe Anmaßung und kann zu mehr Schaden als Nutzen führen.
Die Anmaßung liegt darin, in die persönliche Entwicklung eines anderen Wesens ungefragt einzugreifen und dies, ohne dass man den „Lebensplan“ eines solchen Wesens verstanden hat.

Am besten, wir schauen jetzt die kleine Geschichte an, die ich oben erwähnte. Ich habe sie irgendwann mal bei Norbert gehört, kenne aber leider den Verfasser nicht.

 

Hilfe für den Schmetterling

Eines Tages erschien eine kleine Öffnung in einem Kokon. Ein Mann beobachtete den zukünftigen Schmetterling für mehrere Stunden, wie er kämpfte, um seinen Körper durch jenes winzige Loch zu zwängen.

Dann plötzlich schien er nicht mehr weiter zu kommen. Es schien, als ob er so weit gekommen war wie es ging, aber jetzt aus eigener Kraft nicht mehr weitermachen konnte.
So beschloss der Mann, dem schlüpfenden Schmetterling zu helfen: er nahm eine Schere und machte den Kokon auf.

Der Schmetterling kam dadurch sehr leicht heraus.
Aber er hatte einen verkrüppelten Körper, er war winzig und hatte verschrumpelte Flügel.

Der Mann beobachtete das Geschehen weiter, weil er erwartete, dass die Flügel sich jeden Moment öffnen und sich ausdehnen würden, um den Körper des Schmetterlings zu stützen und ihm Spannkraft zu verleihen.

Aber nichts davon geschah!

Stattdessen verbrachte der Schmetterling den Rest seines Lebens krabbelnd mit einem verkrüppelten Körper und verschrumpelten Flügeln.

NIEMALS WAR ER FÄHIG ZU FLIEGEN!

(Quelle: unbekannt)

 

Was hat der gute Mann getan? Er hat geholfen. Mit dieser (ungefragten) Hilfe hat er in das Leben des Schmetterlings eingegriffen.
Die Folge: Der Schmetterling konnte sich nicht zu Ende entwickeln und wurde zum Krüppel!

Ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, dass es Menschen gibt, die der Meinung sind, dass es sich auch in unserem Leben so verhält, wie beim Schmetterling: Wir haben niemals das Recht, in die Entwicklung anderer Menschen eingreifen, indem wir ihnen in schwierigen Zeiten helfen.

Was der Mann nicht verstand: Der begrenzende Kokon und das Ringen, das erforderlich ist, damit der Schmetterling durch die kleine Öffnung kam, ist der Weg der Natur, um Flüssigkeit vom Körper des Schmetterlings in seine Flügel zu befördern. Dadurch wird er auf den Flug vorbereitet, sobald er seine Freiheit aus dem Kokon erreicht.

Manchmal ist das „Ringen“ genau das, das wir in unserem Leben benötigen.

Wenn Du durch Dein Leben ohne Hindernisse gehen würdest, würdest Du Dich nicht mehr entwickeln, Du würdest im nicht-körperlichen Sinne „verkrüppeln“. Wir wären nicht so stark, wie wir sein könnten, und niemals fähig zu fliegen.

 

Es ist für viele Menschen, die sich gerade in einer „Jauchegrube“ des Lebens befinden, sehr unangenehm, die Wahrheit dieser Geschichte zu erkennen.

Um es mal frei zu übersetzen:
Je mehr Probleme Du hast, desto dankbarer könntest Du hinsichtlich Deiner Entwicklung sein!

Nett, oder?

Natürlich lässt sich diese Geschichte nicht pauschal auf jeden Menschen und jede Hilfe anwenden. Als kleine Anregung für den Start in ein neues Jahr finde ich sie sehr bereichernd, denn manchmal kann es sein, dass Du entdeckst, dass Du gerne die Hilfe eines anderen Menschen in Anspruch nehmen würdest, um Deine eigenen „Lektionen“ nicht lernen zu müssen.

So viele Menschen „rennen“ zu Heilern, Gurus, Lebenshilfe-Lehrern und besuchen Seminare über Seminare. Du auch? 😉

 

Mögest Du das Leben leben, das Deiner wahren Größe entspricht!
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